Bauhaus 4.0 meets Social & Culture Design: Mit Design und Architektur neue Wege für kulturelle Integration und gesellschaftlichen Zusammenhalt entwickeln

 

Heißt von Bauhaus lernen, mit Design Gesellschaft lustvoll mitzugestalten? Wie kann eine neue Solidarität alle meinen? Wie kommen wir von der Selbstoptimierung zur Kollaboration? Wie kann Nachhaltigkeit ökologisch und sozial zugleich sein … und dabei sexy? Ist nicht die Gestaltung von (Wohn-)Räumen zukünftig nur noch partizipativ denkbar?
 
Bei der Podiumsdiskussion am 6. Juni 2019 in Hemmingen bei Hannover werden wir das gesellschaftsgestaltende Potenzial von Design in Zeiten der Digitalisierung pointiert und provokativ diskutieren. Unter anderem mit dem Architekten Alexander Grünenwald, dem Geschäftsführer des Deutschen Kulturrats Olaf Zimmermann sowie der Kuratorin des Vitra Design Museums in Weil am Rhein, Jolanthe Kugler. Special Guest ist Dorothee Weinlich, Professorin für interdisziplinäre Designgrundlagen an der Hochschule Hannover. Moderation: Boris Kochan und Ulrich Müller.  
 
Ein Abend in kleinem Rahmen für Designerinnen und Designer, Auftraggeber und Designinteressierte im Papierlager der vph GmbH & Co. KG – mitdiskutieren ist erwünscht! Gastgeber ist der Deutsche Werkbund, die Begrüßung übernimmt der Vorstandsvorsitzende des Werkbund Nord, Franz Betz.
 
Donnerstag, 6. Juni 2019 | 18:30 Uhr | Hemmingen/Hannover
Im Papierlager der vph GmbH & Co. KG
Gutenbergstraße 4, 30966 Hemmingen

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Alexander Grünenwald, Jahrgang 1949, studierte Architektur an der Universität Karlsruhe. Nach dem Diplom folgte die wissenschaftliche Mitarbeit am Institut für Gebäudeplanung, 1980 die Gründung des Architekturbüros Gruppe 4 Plus, ab 1998 das Büro Grünenwald+Heyl.Architekten. Im gleichen Jahr war er Mitbegründer der BauWohnberatung Karlsruhe, einer Initiative des Werkbund Baden-Württemberg und übernahm deren Leitung.
Seit 1984 ist Herr Grünenwald Vorstandsmitglied im Deutschen Werkbund BW, ab 2013 dessen 1.Vorsitzender, ab 2017 stellvertretender Vorsitzender im Deutschen Werkbund e.V.. 2008 wird er Regionalstellenleiter des Forum Gemeinschaftliches Wohnen e.V. und ist Gründungsmitglied im Bundesverband Baugemeinschaften e.V.
Arbeitsschwerpunkte von Alexander Grünenwald sind innovative soziale Wohn- und Quartiersprojekte, integrale, prozessorientierte Planungsmethoden und nachhaltiges Bauen.
Er war beteiligt an mehreren interdisziplinären Forschungsarbeiten, der Konzeption und Durchführung von Tagungen und Kongressen sowie umfangreichen Veröffentlichungen und Medienbeiträgen. Hinzu kommen zahlreiche Fachvorträge und Preisrichter-Tätigkeiten.
Für seine Arbeiten erhielt er viele Preise und Auszeichnungen.


Olaf Zimmermann, Jahrgang 1961, Zweiter Bildungsweg, anschließend Volontariat zum Kunsthändler. Danach arbeitete er als Kunsthändler und Geschäftsführer verschiedener Galerien. 1987 gründete er eine Galerie für zeitgenössische Kunst in Köln und Mönchengladbach. Seit März 1997 ist Zimmermann Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates. Zudem ist er Herausgeber und Chefredakteur von Politik & Kultur, der Zeitung des Deutschen Kulturrates, und Publizist. Seit Dezember 2016 ist er darüber hinaus Koordinator und Moderator der Initiative kulturelle Integration.
Er ist Mitglied der Landessynode der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz; des Stiftungbeirates der Kulturstiftung des Bundes; des Beirates des Kompetenzzentrums Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes sowie des Kuratoriums der Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur in der Bundesrepublik Deutschland e.V.
Er ist u. a. Herausgeber der Bücher „Wertedebatte: Von Leitkultur bis kulturelle Integration“ und „Die dritte Säule: Beiträge zur Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik“ aus der Reihe „Aus Politik & Kultur“ sowie des 2018 veröffentlichten Buches „Wachgeküsst: 20 Jahre neue Kulturpolitik des Bundes 1998 – 2018“.

http://www.olaf-zimmermann.de
https://twitter.com/olaf_zimmermann


Jolanthe Kugler studierte Architektur, Kunstgeschichte und Stadtsoziologie in Mendrisio, Florenz und Paris und arbeitete mehrere Jahre als Architektin in verschiedenen Architekturbüros in der Schweiz, in Italien und Frankreich. Von 2009 bis 2012 war sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sozialplanung und Stadtentwicklung an der Fachhochschule Nordwestschweiz (FNHW) in Basel und gab 2011 den ersten Architekturführer zur Anthroposophen-Kolonie auf dem Goetheanumhügel in Dornach bei Basel heraus. Seit 2012 ist sie Kuratorin am Vitra Design Museum, wo sie u. a. die Ausstellungen Lightopia (2013), Shiro Kuramata – Design as Poetry (2013), Das Bauhaus #alleistdesign (2015) und An Eames Celebration (2017) kuratierte. Sie ist Herausgeberin mehrerer Bücher, schreibt über Design und Architektur für Fachpublikationen und Zeitschriften, hält Vorträge an Universitäten und in Museen und ist Jurymitglied verschiedener Designwettbewerbe.


Dorothee Weinlich, Jahrgang 1966, hat Visuelle Kommunikation in Mainz studiert, 1992 den Abschluss als Diplom-Designerin erworben und anschließend ein interdisziplinäres Masterprogramm in Boston/USA besucht, wo sie 1994 mit dem MFA in Design abschloss.
Prägende berufliche Station war ihre mehrjährige Tätigkeit als Designdirektorin bei MetaDesign Berlin.

2005 folgte die Berufung an die Hochschule Hannover, Fakultät Medien, Information und Design. Als Professorin lehrt Frau Weinlich seit 2015 im Studiengang Integrated Media & Communication und seit 2016 zusätzlich im Studienschwerpunkt Experimentelle Gestaltung. Darüber hinaus leitet sie seit 2005 die interdisziplinäre Gestaltungsgrundlehre.
Ihr Lehrspektrum umfasst die Bereiche visuelle Kommunikation, Typografie, Buchgestaltung und Druckgrafik. Ihre interdisziplinären Praxisprojekte liegen in den Bereichen Corporate Design, Ausstellungsdesign, Social Design und Experimentelles Design.

Dorothee Weinlich ist seit 2007 Mitglied der Senatskommission für Gleichstellung, seit 2012 Gleichstellungsbeauftragte der Fakultät III und Mitbegründerin der Koordinationsstelle für Gender und Diversity „same difference“.


Franz Betz, Jahrgang 1963 ist Lichtbildhauer und studierte Architektur, Industrie Design und Kunst an den Universität Kaiserslautern und Hannover.
1987 machte er sich schon während des Studiums als Gestalter selbständig und gründete 1991 sein zweites Unternehmen im Bereich Messe- und Ausstellungsbau. 1993 und 95 kamen seine beide Kinder zur Welt. In den 2000 Jahren gründete und kuratierte er zwei Galerien in Hannover und wurde 2011-2014 Vorsitzender des BBK Hannover. 2014 übernahm er den Vorsitz des Deutschen Werkbund Nord und wurde 2017 zum stellv. Vorsitzender des Deutschen Werkbund e.V. gewählt.
Mit der Rauminstallation „lichtkunst kunstlicht“ zum Symbolwert von künstlichem Licht, legte er 1989 die Grundlagen für sein künstlerisches Schaffen. Die Erfindung des Lichtalphabets „alphabetz“ zehn Jahre später, der Skulpturenbaukasten „f-io“ und das Schulprojekt “StadtNachtLIcht” sind Beispiele für seinen starken konzeptuellen und transdisziplinären Ansatz.
In seinem Atelier „TrafoLab“ transformiert er eine alte Trafostation zum Lichtkunstlabor und entwickelt dort neue, partizipative Lichtkunstprojekte – wie z.B. das Open Light Festival „ihme vision“, die Lichtinstallation „leine de lights“, das Schwarmkunstprojekt “kleefeld leuchtet”.
vita: franzbetz.com/vita
ausstellungen: franzbetz.com/ausstellungen
werke: franzbetz.com/werkserie