Der DT
Der Deutsche Designtag e.V. (DT) ist die Dachorganisation der Fach- und Berufsverbände sowie Einrichtungen des Designs in Deutschland. Als zentrale Schnittstelle zwischen Design, Politik und Wirtschaft fördert er Designverständnis und steht dabei für den Wert, den Design für den Fortschritt von Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur leistet. Der DT nimmt als »Sektion Design« im Deutschen Kulturrat am Diskurs mit der Bundesregierung zu Fragen teil, die für Deutschland und seine Partner gesellschafts- und wirtschaftspolitisch relevant sind.
Dynamischer Wandel der Gesellschaft und Kompetenzwachstum des Designs
Dass Design eine so bedeutende und umfassende Wirkung erreicht, basiert auf dem breiten Spektrum an Fachsparten – wie beispielsweise Produkt-‐ und Industriedesign, Kommunikationsdesign, Type Design, Illustration und Fotodesign, Textil-/Modedesign, Public Design und andere mehr. Einige Fachsparten sind in Disziplinen mit anwendungsorientierten Spezialkenntnissen aufgefächert. Andere haben spartenübergreifende Funktion. Expertise in Typografie zum Beispiel ist in sehr vielen Designsparten relevant.
Innerhalb der Sparten werden Kenntnisse und Fähigkeiten beständig erweitert und bringen auch neue Disziplinen hervor: Sie entwickeln sich mit den Veränderungen des Bedarfs und spiegeln damit den Wandel der Gesellschaft. Design ist zudem eine Methode, die Welt aufmerksam zu beobachten und daraus neue Lösungen abzuleiten. Besonders bedeutend ist Design als Methode, wenn es gilt, mit Empathie Konzeptionen zu entwickeln, die differenziert auf menschliche Bedürfnisse und soziale Verhaltensmuster abgestimmt sind. Der Fokus auf den Menschen unterscheidet Design von anderen Innovationsmethoden des strategischen Marketings, der Technik und der Organisations-‐ entwicklung. Als ein besonders auch über die Designbranche hinaus bekannt gewordenes Beispiel sei hier »Design Thinking« erwähnt. Das außerordentlich differenzierte Kompetenzspektrum macht Design so nützlich und wertvoll.
Alle Disziplinen und Sparten des Designs sind auf den Menschen, das menschliche Zusammenleben, die Vermittlung von Ideen und den Gebrauch von Dingen durch den Menschen fokussiert. Design erleichtert Teilhabe und ermöglicht die Partizipation aller Menschen, auch derjenigen mit Beeinträchtigungen, an der gesellschaftlichen Entwicklung. Damit ist es eine der Schlüsseldisziplinen der kommenden Jahrzehnte. Die Zusammenführung von Kulturen, Informationen und Produkten erlaubt Erlebnisse in einer Fülle bisher nie dagewesener Bandbreite. Der technologische Fortschritt eröffnet immer neue Möglichkeiten, Alltag zu gestalten und geschäftliche Aufgaben zu lösen.
Sich in dieser Welt zurechtzufinden, ist eine Herausforderung. Es ist eine der Kernkompetenzen des Designs, Dinge, Informationen und Prozesse so zu gestalten, dass Menschen sie intuitiv und selbstverständlich verstehen und sich in ihrer Umgebung zu Hause fühlen. Die Zukunft der globalisierten, hoch technisierten Zivilisation ist nur mit Spitzenkompetenz in allen Designdisziplinen vorstellbar.
Spitzenkompetenz in allen Designdisziplinen ist für Deutschland auch im volkswirtschaftlichen Sinn besonders relevant. Als typische Herkunftsregion für hochwertige Produkte und Innovationen muss Deutschland einen Vorsprung in Designkompetenz aufbauen, der seine besondere Positionierung rechtfertigt.
Deutschland muss ein Land werden, das beispielgebend zeigt, wie Design die Lebensqualität der Menschen hebt und die Funktionalität der Infrastrukturen sinnvoll weiterentwickelt.
Partner für Wirtschafts-, Bildungs- und Wissenschaftspolitik
Durch die Dynamik der weltweiten Entwicklungen erweitern sich die Aufgaben, die Design erfüllen soll. In einer konzertierten Strategie mit Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Lehre müssen die Rahmenbedingungen für international führende Designkompetenz geschaffen werden.
Damit die Wirtschafts-‐, Bildungs-‐ und Wissenschaftspolitik der steigenden volkswirtschaftlichen und kulturellen Relevanz von Design Rechnung tragen kann, benötigen politische und wirtschaftliche Akteure eine zentrale Designinstanz. Einen Ansprechpartner, der die Belange von Designwirtschaft, Designberufsständen und Designkultur vertreten, moderieren und erklären kann – kompetent, transparent, glaubwürdig. Damit kann das Potenzial, das Design dem Fortschritt von Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur bietet, künftig immer effektiver eingebunden werden.
Diese Aufgabe übernimmt der Deutsche Designtag